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Geschäftsprozessautomatisierung

Geschäftsprozessautomatisierung: Gründe für den Einsatz und Nutzen

Leadbase Team
4 min Lesezeit
July 21, 2025

Zusammenfassung

Geschäftsprozessautomatisierung (GPA) beschreibt den Einsatz von Technologien zur Automatisierung wiederkehrender Abläufe. Sie ist zentraler Treiber der digitalen Transformation und gewinnt angesichts Fachkräftemangel und Effizienzdruck an Relevanz.

Der folgende Artikel analysiert die drei Hauptgründe für den Einsatz von Geschäftsprozessautomatisierung (GPA): Kostensenkung, Qualitätssteigerung und Reduktion der Durchlaufzeiten. Dabei wird auf aktuelle Studien, Praxisbeispiele und Marktentwicklungen eingegangen.

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1. Kostensenkung durch Wegfall manueller Arbeit

Direkte und indirekte Einsparpotenziale

Ein zentrales Motiv für GPA ist die Senkung von Prozesskosten durch den Verzicht auf manuelle Tätigkeiten. Automatisierte Prozesse laufen in der Regel schneller, standardisierter und fehlerärmer ab. Dies führt nicht nur zu unmittelbaren Einsparungen bei Personal- und Sachkosten, sondern reduziert auch die Fehlerkosten.

Laut McKinsey (2023) lassen sich durch GPA durchschnittlich 15 Prozent der Betriebskosten einsparen. Deloitte (2022) beziffert die Effizienzsteigerung im Finanzbereich durch Automatisierung auf bis zu 60 Prozent, bei gleichzeitiger Senkung der Fehlerkosten um 70 Prozent.

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Auch das ifaa (2021) dokumentiert in Fallstudien Einsparungen zwischen 30 und 80 Prozent bei standardisierten Backoffice-Prozessen mittels Robotic Process Automation (RPA).

Übersicht typischer Einsparpotenziale

BereichEinsparpotenzialAutomatisierungsbeispiele
Buchhaltung40–60 %Rechnungsprüfung, Zahlungsläufe
Kundenservice30–50 %Ticketbearbeitung, Antwortprozesse
Personalwesen25–40 %Abwesenheitsmanagement, Stammdatenpflege
Einkauf20–35 %Bestellfreigaben, Lieferantenanlage

Weitere Effekte entstehen durch optimierte Ressourcennutzung, reduzierte Medienbrüche und eine geringere Belastung operativer Einheiten. Darüber hinaus verbessern automatisierte Prozesse die Skalierbarkeit, ohne dass ein proportionaler Personalaufbau erforderlich ist.

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2. Qualitätssteigerung durch Standardisierung und Fehlervermeidung

Minimierung menschlicher Fehler

Automatisierte Prozesse folgen definierten Regeln und Standards. Damit lassen sich typische Fehlerquellen wie Zahlendreher, Falscheingaben oder unvollständige Daten zuverlässig vermeiden. Laut Deloitte (2022) ist eine Fehlerreduktion von bis zu 70 Prozent realistisch, insbesondere bei Routineaufgaben mit hohem Volumen.

Automatisierung stellt zudem sicher, dass alle Vorgänge nachvollziehbar dokumentiert und zentral gespeichert werden. Dies ist insbesondere in stark regulierten Branchen ein wesentlicher Vorteil.

Verbesserte Datenqualität und Compliance

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Durch den Einsatz digitaler Workflows entstehen strukturierte, vollständige und konsistente Datenbestände. Diese verbessern nicht nur die interne Entscheidungsfindung, sondern dienen auch als Basis für Reportings, Audits und regulatorische Nachweise.

VorteilBeschreibung
FehlervermeidungEliminierung manueller Eingabefehler
ComplianceEinhaltung gesetzlicher Anforderungen durch regelbasierte Abläufe
AuditfähigkeitLückenlose Protokollierung und Rückverfolgbarkeit
DatenverfügbarkeitEchtzeit-Zugriff auf aktuelle und verlässliche Informationen

Bitkom (2024) bestätigt diesen Trend: 53 Prozent der befragten Unternehmen erwarten durch GPA eine signifikante Steigerung ihrer Servicequalität.

3. Verkürzung der Durchlaufzeiten

Beschleunigung operativer Abläufe

Ein wesentlicher Vorteil automatisierter Prozesse liegt in ihrer Geschwindigkeit. Während manuelle Bearbeitung häufig Wartezeiten, Übergaben und Medienbrüche verursacht, erfolgen automatisierte Abläufe nahtlos, parallel und rund um die Uhr.

Cflow (2023) beziffert die durchschnittliche Reduktion der Bearbeitungszeit durch GPA auf 65 Prozent. Auch Deloitte (2022) nennt „Schnelligkeit“ als eines der am häufigsten genannten Ziele bei GPA-Projekten. Bitkom (2024) berichtet, dass 70 Prozent der Unternehmen durch Prozessautomatisierung bereits spürbare Beschleunigungen erzielen konnten.

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Typische Mechanismen zur Beschleunigung:

  • Echtzeit-Weiterleitung von Informationen
  • Automatische Eskalationen bei Prozessverzögerungen
  • Vermeidung von Wartezeiten und manuellen Freigaben
  • Parallele Bearbeitung mehrerer Prozessinstanzen

Diese Effekte wirken sich positiv auf Kundenreaktionszeiten, Auftragsabwicklung und interne Zykluszeiten aus. GPA erhöht damit nicht nur die Effizienz, sondern auch die Reaktionsfähigkeit und Flexibilität von Unternehmen.

4. Überblick: Nutzenkategorien und Effekte der GPA

NutzenkategoriePotenzialWirkung
Kostenreduktionbis zu 80 % bei RoutineprozessenEntlastung von Personal, geringere Fehlerkosten
Qualitätssteigerungbis zu 70 % FehlervermeidungHöhere Datenqualität, Compliance, Kundenzufriedenheit
Zeitersparnis50 bis 80 % schnellere AbläufeKürzere Durchlaufzeiten, höhere Produktivität

5. Verbreitung und Investitionsbereitschaft in Deutschland

Aktueller Status und Entwicklung

Laut dem Bitkom Digital Office Index 2024 nutzen rund 70 Prozent der deutschen Unternehmen GPA-Technologien. 80 Prozent berichten von messbaren Fortschritten bei der Automatisierung ihrer Prozesse. Besonders verbreitet ist GPA in Bereichen wie Einkauf, Buchhaltung, Personalwesen und Kundenservice.

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Die IDC-Studie (2023) nennt folgende Hauptmotive für Investitionen in GPA:

GrundAnteil der Unternehmen
Kostensenkung32 %
Nachhaltigkeit30 %
Prozessmodernisierung29 %
Gesetzliche Anforderungen25 %

Ein zusätzlicher Treiber ist die Einführung der E-Rechnungspflicht ab 2025, die Unternehmen zur Digitalisierung ihrer Rechnungsprozesse zwingt. Gleichzeitig führt der zunehmende Fachkräftemangel zu einem höheren Automatisierungsdruck, insbesondere in administrativen Bereichen.

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6. Fazit

Geschäftsprozessautomatisierung ist ein entscheidender Hebel zur Steigerung von Effizienz, Qualität und Geschwindigkeit in Unternehmen. Empirische Studien zeigen, dass GPA signifikante Verbesserungen in allen zentralen betrieblichen Leistungsdimensionen ermöglicht.

Die Vorteile im Überblick:

  • Kostensenkung durch Reduktion manueller Tätigkeiten und optimierte Ressourcennutzung
  • Qualitätssteigerung durch regelbasierte, fehlerarme Abläufe und konsistente Daten
  • Zeitgewinn durch beschleunigte Abläufe und Wegfall manueller Übergaben

Mit GPA gewinnen Unternehmen nicht nur an operativer Schlagkraft, sondern schaffen auch die Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum und digitale Wettbewerbsfähigkeit.

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